Der Erfolg einer Messe hängt in erster Linie von der Gestaltung und Positionierung des Messestandes ab. Dabei sollte die Größe des Standes passend zum Unternehmen, dessen Bekanntheitsgrad und Budget sein. Die Stärken des ausstellenden Unternehmens werden dem Besucher gegenüber durch den Stand vermittelt und somit profitiert das Unternehmen von einem durchdachten Standkonzept.
Die Größe macht's
Wie bereits erwähnt wurde, muss die Größe des Standes passend zum Unternehmen gewählt werden. Außerdem sollte die Konkurrenz berücksichtigt werden: Die Größe der Stände der größten Konkurrenten ist eine gute Basis für die Bestimmung der eigenen Standgröße. Man muss keinen größeren, sollte aber auch keinen kleineren Stand aufbauen. Ist er zu groß, wirkt er leer und die Besucher bekommen das Gefühl, es wäre nichts zu sehen oder zu erleben. Ein zu kleiner Stand wirkt schnell überladen und suggeriert den Besuchern, dass wohl kein entsprechendes Budget für die größere Variante vorhanden war. Außerdem gestalten sich Kontakt- und Beratungsgespräche sehr schwierig, denn diese müssen dann auf dem Gang geführt werden – keine gute Basis für eine potenzielle Geschäftsbeziehung.
Fazit: Der Stand sollte ausreichend groß sein, ein Vergleich zu anderen Ständen lässt sich aus dem Messeplan ersehen. Insgesamt gilt aber, dass der Stand besser kleiner als zu groß ausfallen sollte.
Wichtig: Das Standkonzept
Gerade für kleinere Stände wird seitens der Veranstalter oft ein Standardkonzept für den Aufbau angeboten. Darauf sollte man jedoch lieber verzichten, denn wer von den Besuchern will schon den Standard sehen? Das Standkonzept sollte also individuell entwickelt werden, passend für das Unternehmen und ausgerichtet auf die Zielgruppe. Allerdings sollte es auch derart ausfallen, dass es für die nächsten Jahre wieder genutzt werden kann, das spart Zeit und Geld für die Planung.
Ziele des Standkonzepts
Das Standkonzept muss dem Besucher den Nutzen vermitteln, den das Unternehmen für ihn bringt. Die Aussage der Produkte oder Leistungen im Hinblick auf die Zielgruppe muss sich herauskristallisieren. Dabei sollte nicht allein auf Visualisierung gesetzt werden, sondern der Mehrwert konkret formuliert werden. Die Fernwirkung des Standes kann dabei durch die Platzierung an einer großen Rückwand erhöht werden, an die das Logo und ein Slogan projiziert werden kann. Das Standkonzept sollte das Corporate Design transportieren und den Firmennamen einprägsam erscheinen lassen. Außerdem sollte die Wertigkeit der Produkte oder Leistungen dargestellt werden. Wird die Ware besonders günstig verkauft, sollte dies auch durch einen einfachen Stand mit vielen verschiedenen Artikeln gezeigt werden. Werden Investitionsgüter angeboten, sollte sich hingegen auf die Auswahl einiger weniger Produkt-Beispiele beschränkt werden.
Weitere Aspekte für den perfekten Stand
Der ideale Stand sollte neugierig machen und die Besucher anlocken. Highlights sollten entsprechend präsentiert und die Positionierung gegenüber den Wettbewerbern deutlich werden.
Wichtig: Das Konzept muss funktional sein und den Bedürfnissen entsprechen, erst danach kann es um das Design gehen. Style und Innovation sind zwar wichtig, jedoch nicht die entscheidenden Aspekte. Ist der Stand allein darauf ausgerichtet, kann das sogar kontraproduktiv sein, weil sich die Zielgruppe vielleicht gar nicht angesprochen fühlt. Der Zweck der Messe muss bedacht und die Funktionalität des Standes bestimmt werden.
Nicht zu vergessen sind ausreichend ruhige Plätze für Gespräche. Das gilt vor allem dann, wenn die Messe zur Bestandskundenpflege genutzt werden will oder wenn Beratungsleistungen angeboten werden. Außerdem muss die Möglichkeit zu entsprechender Bewirtung der Besucher sichergestellt sein. Nur Kunden – oder zukünftige Kunden –, die sich wohlfühlen, werden sich auch tatsächlich langfristig für das Angebot interessieren.
bereitgestellt von FAIRworldwide GmbH
ÜBER Alesja Alewelt
Alesja Alewelt, M.A. ist seit mehr als 15 Jahren Messemanagerin. 2008 gründete sie die Bremer Messeagentur FAIRworldwide, mit der sie sich erfolgreich auf die Umsetzung von Gemeinschaftsständen spezialisiert hat. Zuvor sammelte sie bereits umfassende Erfahrungen bei Messeveranstaltern in München und Melbourne (Australien). Aktuell engagiert sich Alesja Alewelt für neue Konzepte zur Optimierung von Prozessen in der Branche, insbesondere durch die Nutzung neuer Technologien.
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