Geht es um einen ausgewogenen Marketingmix, so sind Auslandsmessen für die meisten Unternehmen unverzichtbar – gerade für exportorientierte Firmen. Dennoch stellt sich nicht selten die Frage, ob eine Beteiligung an ausländischen Messen überhaupt sinnvoll ist, wenn doch bei deutschen Messen eine hohe internationaleBeteiligung vorhanden ist?
Gute Gründe für die Auslandsmesse
Auf ausländischen Messen können – ebenso wie bei der heimischen – die eigenen Produkte und Leistungen vorgestellt werden. Dennoch gibt es einen entscheidenden Unterschied zur deutschen Messe: Es wird ein größeresPublikum bei der Auslandsmesse erreicht. Das Fachpublikum ist breiter gefächert und besteht nicht nur ausEinkäufern, sondern auch aus Technikern, Studenten, Anwendern und Mitarbeitern verschiedener Unternehmen.Viele dieser Besucher kommen nie zu einer deutschen Messe und werden hier im Ausland besser erreicht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Ausrichtung der Messen. So kann die Präsentation direkt auf das Zielland zugeschnitten werden, was sich über die Auswahl der Exponate, über die Sprache, die Gestaltung des Standes und das Direct Mailing bemerkbar macht. Wird eine Messe im Zielland besucht, schafft das überdies Vertrauen beimPublikum. Es bietet aber auch die Chance, den Markt zu beobachten und festzustellen, wer in welchem Umfang zurKonkurrenz zählt. Gleichzeitig wirbt das Unternehmen für sich im Zielland und verbessert sein Image.
Checkliste für die Planung von Auslandsmessen
Die folgende Tabelle zeigt einige wichtige Punkte, die bei der Planung von Auslandsmessen berücksichtigt werden sollten. Wichtig: Bei einer Auslandsmesse sollte mehr Zeit eingeplant und idealerweise sechs bis neun Monate vordem Stichtag mit der Planung begonnen werden.
Einstieg
Prüfen ob die Produkte exportfähig sind
Definieren der Messeziele
Prüfung der Konkurrenzfähigkeit der Produkte und des Sortiments
Pflegen und beschaffen neuer Kontakte
Auswahl der Wirtschaftsregion
Sammeln von Informationen über die Veranstaltung und über eine eventuelle finanzielle Förderung der Teilnahme
Festlegen des Budgets
Planung
Bestimmung eines Koordinators innerhalb des Unternehmens
Prüfung eventueller Rechte an Marken und Patenten
Anmeldung beim Messeveranstalter
Spezifizierung der Exponate
Vorbereitung
Um Standbau und Standausstattung kümmern
Festlegen der Standbesetzung und Kontaktsuche vor Ort (z. B. Botschaft)
Erstellen einer detaillierten Kostenplanung
Verschicken von Einladungen an Geschäftspartner und Kunden
Verfassen von Pressemitteilungen und Besucherwerbung
Transport-Vereinbarungen abschließen
Planung der Reise (Flug, Hotel, Visum, Anzahl der Mitarbeiter usw.)
Letzte Vorbereitungen
Überprüfung der Planung
Vorbereitung des Standbetriebes hinsichtlich Personal und Bewirtung
Anfertigen von Kopien der wichtigsten Unterlagen
Beim Packen an Geschäftskarten, Prospekte, Namensschilder und Giveaways denken!
Während der Auslandsmesse
Kontrollieren des Standes und Kontaktaufnahme mit dem Zoll
Kontaktaufnahme mit dem Veranstalter
Registrierung und Kontaktaufnahme mit Medien und Kunden
Einarbeitung des Standpersonals
Beobachtung des Messegeschehens und Dokumentation wichtiger Details
Nach der Auslandsmesse
Beantworten von Kundenanfragen und Pflegen neuer Kontakte
Herausgeben einer Presseinformation
Berechnung der Aufwendungen und Durchführung einer Erfolgskontrolle
Fazit und Konsequenzen für eine erneute Messeteilnahme ziehen
bereitgestellt von FAIRworldwide GmbH
ÜBER Alesja Alewelt
Alesja Alewelt, M.A. ist seit mehr als 15 Jahren Messemanagerin. 2008 gründete sie die Bremer Messeagentur FAIRworldwide, mit der sie sich erfolgreich auf die Umsetzung von Gemeinschaftsständen spezialisiert hat. Zuvor sammelte sie bereits umfassende Erfahrungen bei Messeveranstaltern in München und Melbourne (Australien). Aktuell engagiert sich Alesja Alewelt für neue Konzepte zur Optimierung von Prozessen in der Branche, insbesondere durch die Nutzung neuer Technologien.
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