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Messe 4.0 – wie die Digitalisierung analoge Ausstellungen beeinflusst

Dem Messewesen in Deutschland geht es heute besser denn je – trotz Digitalisierung. Das liegt laut Markus Vogt, Bereichsleiter Kommunikation der Messe Stuttgart, auch daran, dass sich die Messen bereits frühzeitig auf die Veränderungen im Markt eingestellt haben. Und Messen bieten immer noch eine Besonderheit: sie ermöglichen die gebündelte persönliche Face-to-Face Kommunikation zu einer Vielzahl relevanter Kontakte. Eine gleichwertige Umsetzung dieses Konzeptes im digitalen Raum ist in dieser Form bisher nicht möglich. Die Digitalisierung verändert aber sowohl den Auftritt der Aussteller als auch das Angebot der Veranstalter.



Vom Flyer zum Virtual Reality Erlebnis


Visitenkarten, Flyer, tausende Give-Aways und ein Stand in exponierter Lage, auf dem die eigenen Produkte anschaulich präsentiert werden können. So ähnlich konnte man vor einiger Zeit noch die Must-Haves für den erfolgreichen Messeauftritt als Aussteller zusammenfassen. Heute braucht es da schon etwas mehr. Mit Einzug der Digitalisierung hat sich auch das Buhlen um die potentiellen Kunden im B2B-Bereich verändert. Produktfilme in Dauerschleife auf Großbildschirmen, Online-Produktkonfiguration direkt am Messestand, Einsatzmöglichkeiten in Virtual Reality dargestellt – damit beeindruckt man heute. Der Messebesucher wird direkt eingebunden und die Ansprache über das Erleben und Emotionen baut Bindungen auf.


Für den Aussteller bringt das noch weitere Vorteile. Die Ausstellungsfläche muss lang nicht mehr so groß sein. Es ist nicht mehr zwingend erforderlich ganze Maschinenparks oder Produktionsstraßen am Messestand aufzubauen. Das spart Zeit und Kosten.



Wie Messeveranstalter Attraktivität sichern


Diese Entwicklung setzt natürlich auch die Messeveranstalter in Zugzwang. Die Messe muss für Aussteller und Besucher zum Erlebnis werden, das nachhaltig in den Köpfen bleibt. Die Bindung beider Zielgruppen über den eigentlichen Messezeitraum hinaus wird zu einer wichtigen Aufgabe. Nur ein reiner Online-Auftritt reicht da schon lange nicht mehr. Bei den Messegesellschaften ist Kreativität gefragt, damit Messen in Zeiten der Digitalisierung eine der attraktivsten Kommunikations-, aber auch Absatzplattformen bleiben.


Neben Special Interest Angeboten und optimierten Werbeoptionen im Online-Bereich bieten die Veranstalter mittlerweile eigene Mediatheken, digitale Kataloge und spezielle Apps. Zum Angebot von Messe Frankfurt gehört sogar ein B2B-Anbieterportal productpilot.com, in dem Aussteller ihre Angebote samt Firmen- und Produktportfolio das ganze Jahr über präsentieren können. Geordnet nach Branchen und Produkten haben Kunden die Möglichkeit, schnell passende Anbieter für ihre Bedürfnisse zu finden.


Die Digitalisierung hat vielschichtige Auswirkungen auf die Messen in ihrer herkömmlichen Art. Nicht nur, dass virtuelle Messen zur Konkurrenz werden, steht eine Messe natürlich auch immer in Konkurrenz zu anderen Marketinginstrumenten. Die Anzahl derer hat sich durch den Digitalisierungsprozess stark vergrößert. Diese Entwicklung beeinflusst auch die Verteilung des vorhandenen Marketingbudgets der potentiellen Aussteller. Letztlich können durch den Einsatz digitaler Angebote in Zukunft Messeaussteller wie Messeveranstalter gleichermaßen profitieren.


bereitgestellt von BERATERNEWS.NET



ÜBER Katja Brößling


Katja Brößling ist spezialisierte Dipl. Betriebswirtin mit den Schwerpunkten Betriebsausgaben, Personalmanagement und Marketing. Nach langjähriger Erfahrung im Online-Marketing ist sie seit 2014 als Mitgründerin und Geschäftsführerin von SHEworks! tätig, einem Nachrichtenportal das sich mit Inhalten zu Wirtschaft, Karriere und Selbstständigkeit für Frauen beschäftigt. Als Redakteurin schreibt und informiert Sie rund um die Themen Unternehmerinnen-Wissen, Vereinbarkeit, Gender- und Familienpolitik. Seit 2015 ist sie zusätzlich Geschäftsführende Inhaberin der agentur#140, einem Beratungsunternehmen, spezialisiert auf Online-Marketing und Soziale Medien.

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