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Chance vertan: Aussteller und Journalisten publizieren aneinander vorbei

Bei einer Messe steht die Pressearbeit im Fokus – oder sollte es zumindest. In der Realität ist es immer noch so, dass der Pressearbeit entweder zu wenig Bedeutung beigemessen wird oder die Aussteller füttern Journalisten mit weniger relevanten Informationen. Auch die Journalisten suchen oft vergeblich nach interessanten Themen – hier läuft einiges schief! Doch wie kann verhindert werden, dass Journalisten und Aussteller aneinander vorbei suchen oder schreiben?



Journalisten


Hoch motiviert geht der Journalist auf Themensuche, besucht Unternehmen in Erwartung spannender Interviews oder der Vorstellung neuer Technologien. Und dann? Fehlanzeige! Der Interviewpartner war nicht vorbereitet, nicht aussagefähig oder inkompetent. Für den Aussteller ist damit die Chance auf gute Presse und somit auf ein interessantes Publikum auf der Messe vertan.


Dabei finden viele Journalisten Messen durchaus interessant und würden gern darüber berichten. Nur leider fehlt es an der Kommunikationsfähigkeit vieler Aussteller, die weder Pressebilder zur Verfügung stellen noch gute Presseseiten im Netz platzieren. Kompetente Ansprechpartner sind das nächste Problem, denn Zugang zu Führungskräften oder Pressesprechern wird ebenfalls nur selten gewährt.


Die meisten Journalisten – nach einer Umfrage sogar rund 88 Prozent – sind der Meinung, dass viele Unternehmen gar nicht benennen könnten, was ihre Produkte oder Services so besonders macht. Sie hätten keine Ahnung vom Angebot der Konkurrenz und sähen die Unterschiede zu sich nicht. Auch Hintergrundinformationen zur Branche sind oft nicht vorhanden – doch genau diese Informationen wollen Journalisten haben, damit sie professionell berichten können. Wie können Sie Bezüge zu relevanten Gesellschaftsthemen herstellen, wenn die grundlegenden Dinge nicht bekannt sind? Woher soll der Journalist wissen, was der Benutzer von dem Produkt hat, wenn der Aussteller dies nicht erklären kann?


Doch nicht nur im Vorfeld ergeben sich Kritikpunkte, auch auf der Messe selbst hapert es an den wichtigsten Voraussetzungen. Viele Unternehmen führen keine aussagekräftige Pressemappe mit. Nicht umsonst kontaktieren die Journalisten auf einer Messe vor allem die Unternehmen, die einen kompetenten Gesprächspartner bieten – die mögliche Innovationskraft der betreffenden Unternehmen spielt dabei eine untergeordnete Rolle.


In all der Hektik zu den Messevorbereitungen werden Berichterstattungen oder Termine mit Journalisten gern einmal vergessen oder wenigstens an den Rand geschoben. Führungskräfte haben meist keine Zeit und auch die Zeit für die detaillierte Aufbereitung der Pressemappen fehlt. Einige Unternehmen fühlen sich gar genervt von Anfragen durch Journalisten und reagieren entsprechend. Eine negative Presse wird damit bewusst hingenommen. Jedes Unternehmen sollte daher in der Lage sein, einen Pressesprecher zu benennen, der aus allen relevanten Abteilungen mit den nötigen Informationen gefüttert wird. Die Wertschätzung der Medien hängt davon ab!



Regeln im Umgang mit der Pressearbeit


Pressearbeit ist unverzichtbar! Eine Messeteilnahme kostet wahre Unsummen, diese müssen durch qualitativ und quantitativ hochwertige Kundenkontakte wieder eingespielt werden. Ohne wohlwollende Presse ist das nicht möglich.


Der Kontakt zur Pressestelle des Veranstalters sollte jederzeit gegeben sein und auch genutzt werden. Schon allein wegen der Tipps zum Umgang mit presserelevanten Themen ist dieser Kontakt unverzichtbar.


Jedes Unternehmen sollte eine Pressemappe anfertigen und diese am Stand auslegen. Auf Wunsch muss sie natürlich auch herausgegeben werden. Die Botschaften des Unternehmens sollten verbreitet werden – über Interviews, Pressegespräche und Vorab-Kontakte mit Journalisten.


Unternehmen sollten der Presse die Informationen geben, die sie haben will – und das ist die Geschichte hinter den Produkten. Kein Journalist will eine bloße Übersicht über das gesamte Portfolio, daraus lässt sich keine interessante Story publizieren.


Auf der Messe sollte man unbedingt mit den Journalisten sprechen. Doch zu groß sollten die Hoffnungen in die Berichterstattung auch nicht sein, denn wer als kleine Firma keine große Geschichte bringen kann, wird die Presse nicht dominieren. Dabei ist es egal, mit wie vielen Pressevertretern gesprochen wurde. Dennoch sollte jede Chance unbedingt genutzt werden.


bereitgestellt von FAIRworldwide GmbH



ÃœBER Alesja Alewelt


Alesja Alewelt, M.A. ist seit mehr als 15 Jahren Messemanagerin. 2008 gründete sie die Bremer Messeagentur FAIRworldwide, mit der sie sich erfolgreich auf die Umsetzung von Gemeinschaftsständen spezialisiert hat. Zuvor sammelte sie bereits umfassende Erfahrungen bei Messeveranstaltern in München und Melbourne (Australien). Aktuell engagiert sich Alesja Alewelt für neue Konzepte zur Optimierung von Prozessen in der Branche, insbesondere durch die Nutzung neuer Technologien.



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