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Agiles Arbeiten im Messeteam

Unsere Arbeitswelt befindet sich im Wandel, sie verändert sich von einer Industrie- zu einer Wissensgesellschaft. Es gibt vielfältige Gründe dafür, etwa die Digitalisierung, die Globalisierung und der demographische Wandel. Als Folge davon treten neue Arbeitsformen auf, auch „New Work“ genannt. Diese neuen Arten zu arbeiten sollen auch die Nachfrage von Arbeitnehmern nach mehr Flexibilität befriedigen. Unter den Begriff fallen einige Trends, die immer öfter Beachtung finden, wie etwa die 4-Tage-Woche, der 6-Stunden-Tag und Job-Sharing-Modelle. Teil dieser Bewegung ist auch die Tendenz zum agilen Arbeiten, das aktuell in aller Munde ist und dem Unternehmen mehr Flexibilität bieten soll.



Was versteht man unter agilem Arbeiten?


Geschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit

Eine der häufigsten Erklärungen von agilem Arbeiten dürfte mit diesen ersten beiden Aspekten verbunden sein. Agilität bedeutet demzufolge schnell auf Veränderungen zu reagieren und sich anpassen zu können. Das bedeutet im Detail, dass das Unternehmen schnell Entscheidungen treffen und diese auch zeitnah umsetzen können.


Kundenzufriedenheit

Ein weiterer Aspekt stellt die Kundenzufriedenheit dar, die sich gewissermaßen aus den oberen Punkten ergibt. Denn die Kundenzufriedenheit steigt durch schnellere Entscheidungen und kürzere Wege, da besser auf Kundenwünsche eingegangen werden kann. Außerdem werden Innovationen durch weniger Iterationen schneller umgesetzt, wodurch tatsächliche Probleme des Kunden in einer kürzeren Zeit gelöst werden können. Die Innovationsteams können sich dabei aus verschiedenen Disziplinen zusammensetzen und sogar in Zusammenarbeit mit Kunden vonstattengehen, sodass eine hohe Kundenorientierung erreicht wird.


Agiles Mindset

Der letzte Aspekt ist die agile Haltung bzw. ein agiles Mindset der Beteiligten. Darunter wird ein wertschätzender Umgang untereinander, die Abgabe von Verantwortung von Führungskräften sowie Offenheit und Transparenz verstanden. Die Mitarbeiter die agil arbeiten sind also offen für neue Arten der Arbeit und sehen die Vorteile in Teamarbeit und verringerten Hierarchien. Diese Voraussetzung muss gegeben sein oder sich zumindest entwickeln, damit das agile Arbeiten zum Erfolg wird. Denn beim agilen Arbeiten wird von den Mitarbeitern ein hohes Maß an Selbstorganisation und Selbstführung verlangt.


Agilität bei großen Unternehmen

Vor allem bei großen Unternehmen kann eine Transformation hin zur Agilität aufgrund von starren Hierarchien, Strukturen und Prozessen schwierig sein. Beziehungsweise eine Anpassung an neue Gegebenheiten kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Aber auch Konzerne können agil werden. Hierbei dient Google, wie erwartet, als gutes Beispiel. Bei Google gibt es sogar 450 Mitarbeiter, die die Entwicklung von Innovationen fördern, indem sie sich Strategien überlegen, mit denen eine kreative Arbeitsumgebung geschaffen werden kann. Aber nicht nur Vorreiter wie Google haben bisher agil gearbeitet. Auch Traditionsunternehmen wie Villeroy & Boch stellen sich flexibler auf. Das Unternehmen arbeitet z.B. mit vielen anderen Unternehmen zusammen, um gemeinsam Innovationen zu entwickeln. So hat es mit einem Elektronikunternehmen ein Lautsprechergehäuse aus Keramik ausgearbeitet.


Agilität stellt jedoch insgesamt viele Unternehmen vor eine Herausforderung, da gegebene Strukturen verändert werden müssen. Dabei könnte man sich die Frage stellen, ob es die Mühe wert ist oder ob Agilität nur ein Trend ist, der bald wieder abflachen wird. Wenn da nicht die vielen guten Gründe wären.


Vorteile von agilem Arbeiten

Wirtschaftlicher Erfolg

"Um heute erfolgreich zu sein, muss man anpassungsfähig sein und ständig neu denken, neu beleben, reagieren und neu erfinden wollen."

Bill Gates


Das zeigt auch eine Studie von goetzpartners. Denn die agilsten Unternehmen einer Branche sind 2,7 Mal so erfolgreich, wie ihre Konkurrenten. Dadurch zeigt sich, dass Agilität einen großen Wettbewerbsvorteil im sich verändernden Unternehmensumfeld bietet. Die richtige Frage ist daher nicht, ob ein Unternehmen agil werden sollte, sondern wie es das erreichen kann.


Jedoch ist zu beachten, dass Agilität durchaus nicht in allen Unternehmensbereichen Sinn macht. In der Produktion sind feste Arbeitsgänge und Zuständigkeiten durchaus angebracht, um nicht im Chaos zu versinken und letztendlich keinen Wettbewerbsnachteil zu erhalten. Bei der Geschäftsführung, dem Marketing oder der Entwicklung ist das etwas anderes, da Agilität hier zu kreativeren Lösungen führen kann. Generell gibt es nicht eine Herangehensweise, die für alle Unternehmen funktioniert, sondern jedes Unternehmen sollte eine für sich passende Lösung finden.


Verringerte Entwicklungszeit

Ein weiterer Vorteil ist, dass agile Unternehmen schneller auf geänderte Wettbewerbsbedingungen reagieren können. Durch interdisziplinäre Teams können schneller Lösungen gefunden werden und durch die geringen Hierarchien werden Entscheidungen in einer kürzeren Zeit getroffen. Dadurch wird Zeitverschwendung reduziert und Entwicklungszeiten können verkürzt werden. Das bedeutet agile Unternehmen können der Konkurrenz bei Produktentwicklungen voraus sein.


Gesteigerte Kundenzufriedenheit

Wie schon in der Beschreibung von Agilität erklärt, kann durch Agilität eine größere Kundenzufriedenheit erreicht werden, da schneller auf Kundenwünsche reagiert werden kann. Vor allem die Zusammenarbeit mit den Kunden bringt einen großen Vorteil, der genutzt werden sollte. Das hat beispielsweise HILTI gemacht und zusammen mit seinen Endkunden das Produktportfolio weiterentwickelt und neue Produkte kreiert. Dadurch resultiert für die Lösungen auch eine höhere Akzeptanz, da agile Teams näher am Kunden arbeiten und daher Kundenanforderungen besser verstehen.


Stärkeres Wir-Gefühl

Außerdem kann sich durch verstärkte Teamarbeit und durch eine Verantwortungsübernahme durch die ganze Gruppe, ein größeres Wir-Gefühl entwickeln. Durch das Hinarbeiten auf ein greifbares gemeinsames Ziel, müssen sich Mitarbeiter außerdem selbst stärker reflektieren, wodurch sie persönlich wachsen und ein höheres Engagement zeigen.


Agiles Messeteam

Auch wenn sie im Hinblick auf den persönlichen Kontakt scheinbar nicht in die heutige Zeit passt, haben Messen doch ganz klare Vorteile, die sie auch zukünftig als sinnvolles Marketinginstrument qualifizieren. Aber nun stellt sich die Frage, wie können Messen agiler werden?


Zusammenarbeit zwischen Sales und Marketing bei der Messeplanung

Bei der Durchführung von Messen gibt es eine recht große Zusammenarbeit zwischen Marketing- und Salesabteilung. In der Vorbereitung regelt die Marketingabteilung die An- und Abreise, welche Materialien vor Ort benötigt werden und gestaltet den Stand für die Messe. Gerade bei der Standgestaltung und der Erstellung von Informationsmaterial ist der Input der Salesabteilung sehr hilfreich, da sie immer am Kunden dran ist und am besten einschätzen kann, was erwartet wird. Also wieso organisieren Sie die nächste Messe nicht in einem agilen Team aus Marketing und Vertrieb und unterhalten sich dabei mit ein zwei Stammkunden über sinnvolle Inhalte?


Zusammenarbeit zwischen Sales und Marketing während der Messe

Während der Messe sind Mitglieder beider Abteilungen anwesend. Dabei kann eine Arbeitsteilung Sinn machen, die sich flexibel an die jeweiligen Kundeninteressen anpasst. Beispielsweise kann von der Marketingabteilung eine Vorqualifizierung stattfinden, bei der herausgefunden wird, welche Themen den Lead interessieren. Anschließend wird dann der richtige Salesmitarbeiter vermittelt, der mit dem ein oder anderen Thema am besten vertraut ist. Alternativ kann eine Zuordnung z.B. nach Kundengröße stattfinden, damit beispielsweise der Key Accountmanager die großen und vielversprechenden Kunden übernehmen kann.


Schnellere Messenachbereitung

Auch die Messenachbereitung hat Potenzial agiler zu werden. Die Nachbereitung ist in vielen Unternehmen ein langer relativ starrer Prozess, da bei einer papierbasierten Leaderfassung zunächst eine Digitalisierung der Leads erfolgen muss. Dieser Prozess kann bis zu zwei Wochen dauern und so lange dauert es dann auch, bis das Salesteam die Kontakte nachbearbeiten kann. Dadurch fehlt dem Vertrieb sehr viel Flexibilität in der Nachbereitung. Wenn allerdings für die Erfassung ein digitales Tool verwendet wird, kann die Nachbearbeitung agiler, je nach Kundenwunsch erfolgen. Dabei ist der Vertriebsmitarbeiter dann flexibel in der Entscheidung welche Kunden wann angesprochen werden und muss sich nicht nach dem abgeschlossenen Prozess der Marketingabteilung richten. Sinnvoll ist dabei, ganz im Sinne der Agilität, auch die Follow Up Mail an die Anfrage des Kunden anzupassen und ein personalisiertes Follow Up zu versenden. Ein Anbieter, der eine digitale Erfassung als auch ein personalisiertes Follow Up vereint, ist Fanomena Leads. Das Follow Up kann dabei von dem Marketing in Zusammenarbeit mit dem Vertrieb schon vor der Messe erstellt werden und der Vertrieb kann die Nachbereitung bereits am Messetag starten. In der Regel wird nämlich eine Nachbereitung innerhalb der ersten 24 Stunden geraten, da mit der Zeit die Relevanz für den Kunden sinkt.



Artikel von Fanomena Leads



ÜBER Laura Nickolay


Laura Nickolay ist seit Oktober 2019 Content Managerin bei Fanomena Leads. Hier ist sie verantwortlich für den Unternehmensblog, der sich rund um Themen des Messeauftritts und des Lead Management beschäftigt. Fanomena Leads vereinfacht mit ihrer Lösung die Leaderfassung auf Messen und beschleunigt die individuelle Messenachbereitung.

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